Kategorie: Allgemein

Betriebsausflug | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Betriebsausflug

Der letzte große Betriebsausflug fand 2016 zum 20jährigen Jubiläum statt. Damals ging es für zwei Tage nach Hamburg. Hin- und Rückfahrt fanden mit dem Bus statt, der die gesamte Zeit über zur Verfügung stand. Gestartet wurde mit einer Hafenrundfahrt, weiter ging es mit einem Mittagessen im Portugiesenviertel und danach zum Check-in. Abends gab es ein gemeinsames Essen in der Bullerei mit anschließendem Ausklang in Hamburgs interessanten Ecken. Der nächste Tag begann mit einem Frühstück bevor es zu Planten un Blomen ging. Mittags ging es zurück.

Einige Tagesausflüge gab es noch bis einschließlich 2019. Bisher waren wir unter anderem SwinGolfen, Kanufahren, haben eine Tageswanderung zum Steinhuder Meer gemacht, sind dort mit dem Boot zur Insel gefahren, waren wandern in den Brelinger Bergen, bowlen und vieles mehr. Immer mal wieder verbinden wir unseren Betriebsausflug mit der Besichtigung anderer Einrichtungen, so dass wir beispielsweise vormittags den forensischen Bereich des Klinikums Wunstorf kennenlernen und nachmittags auf dem Steinhuder Meer Boot fahren und die Sonne genießen.

Nun ist es 2024 soweit. Der nächste große Betriebsausflug nach dem großen Jubiläum 2021 findet statt.

Es wird für alle Mitarbeiter:innen einen zweitägigen Ausflug mit Übernachtung nach Amsterdam geben.

Da die Einrichtungen nicht unbesetzt bleiben können, teilen sich die teilnehmenden Kolleg:innen auf zwei Termine auf. Eine Hälfte fährt nach Amsterdam, die andere Hälfte bleibt in den Einrichtungen. Danach wird gewechselt.

Die Anfahrt erfolgt in diesem Jahr mit der Bahn. Von da aus geht es zum Check-in ins Hotel. Anschließend wird die Stadt erkundet, ein Mittagessen eingenommen und ein schöner Nachmittag verbracht – bis es dann am Abend zum geplanten Teil übergeht.

Das gesamte Personal freut sich schon auf den Betriebsausflug. Vielen Dank!

Benefits | Goodies | Mitarbeiter | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Mitarbeiter – Benefits

Unsere Arbeit baut auf ehrlichen, tragfähigen Beziehungen auf. Mit einer ausgewogenen Mischung aus einfühlsamer Nähe und professioneller Distanz gehen wir im Rahmen einer abgestimmten heiminternen Tagesstruktur auf einzigartige Charaktere ein. Das gilt nicht nur für die Klient:innen, sondern auch für die Mitarbeiter:innen. Auch hier gilt die ehrliche, tragfähige Beziehung sowie die Beachtung der ausgewogenen Mischung aus Arbeit und Freizeit. Welche Goodies beziehungsweise Benefits gibt es in unseren Einrichtungen vom Arbeitgeber, um diese ausgewogene Mischung zu unterstützen? Wie werden unsere Mitarbeiter:innen entlastet und gefördert?

Die Aufgaben unserer Mitarbeiter:innen sind sehr umfangreich. Unter anderem geht es um:

  • Du übernimmst die ganzheitliche Unterstützung und Betreuung der Klient:innen, indem du ihre individuellen Bedürfnisse erkennst, vertrauensvolle Beziehungen aufbaust, einfühlsam auf die Klient:innen eingehst und gezielt fördernde Maßnahmen einsetzt.
  • Du gestaltest und planst individuelle Tagesstrukturen, und unterstützt die Klient:innen in der Umsetzung und persönlichen Weiterentwicklung.
  • Du unterstützt die Bewohner:innen dabei, ihre Alltagskompetenzen zu stärken und förderst ihre Selbstständigkeit in verschiedenen Lebensbereichen.

Die Mitarbeiter:innen sollten einige wichtige Eigenschaften beziehungsweise Fähigkeiten mitbringen, unter anderem:

  • Du übernimmst gerne Verantwortung für das Wohlergehen der Klient:innen und agierst dabei stets bedacht und zuverlässig.
  • In einem dynamischen Umfeld bewahrst du Ruhe, bleibst zuverlässig und bewältigst Herausforderungen mit psychischer Belastbarkeit.
  • Du kannst eigenverantwortlich arbeiten und triffst fundierte Entscheidungen, um die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
  • Du pflegst einen respektvollen Umgang und förderst die individuellen Stärken und Ressourcen der Klient:innen.
  • Durch deine einfühlsame Art schaffst du eine positive Atmosphäre, während du gleichzeitig klare Strukturen setzt.
  • Du engagierst dich professionell in Beziehungen und sorgst gut für dich selbst, um langfristig eine optimale Betreuungsqualität sicherzustellen.
  • Du schätzt die Möglichkeit, dich in der Arbeit mit Klient:innen kontinuierlich weiterzuentwickeln und bringst eine positive Lernbereitschaft mit.

Wir bieten den Mitarbeiter:innen verschiedene Benefits, unter anderem:

  • Erlebe eine herzliche und lebendige Atmosphäre, geprägt von unserer gemeinsamen Geschichte und dem Engagement jedes Einzelnen.
  • Dich erwartet ein großes Team mit flachen Hierarchien und einer offenen „Du-Kultur“.
  • Du profitierst von einem hauseigenen Tarifsystem, das transparente Vergütungsstrukturen enthält, die deine individuelle Entwicklung und Erfahrungen sowie die Betriebszugehörigkeit wertschätzen.
  • Genieße eine großzügige Urlaubsregelung mit 30-35 Tagen Jahresurlaub, inklusive altersbezogener Erhöhung.
  • Du hast keine Nachtschichten und nur einen Wochenenddienst pro Monat, um eine ausgewogene Work-Life-Balance zu gewährleisten.
  • Unsere Arbeit ist geprägt von einer fundierten psychologischen Perspektive, die einen ganzheitlichen Ansatz in der Betreuung ermöglicht.
  • Durch regelmäßige Teamsupervisionen fördern wir den fachlichen Austausch und die gemeinsame Weiterentwicklung im Team.
  • Wir bieten interne Schulungen und Weiterbildungen an, um deine fachlichen Kompetenzen kontinuierlich zu stärken. Für externe Weiterbildung stehen fünf Fortbildungstage pro Jahr zur Verfügung, um dein Wissen zu vertiefen und auf dem neuesten Stand zu halten.
  • Wir fördern deine langfristige finanzielle Sicherheit durch ein attraktives Angebot zur betrieblichen Altersvorsorge.
  • Nutze die Möglichkeit, ein Dienstfahrrad zu leasen und fördere deine Gesundheit und Nachhaltigkeit.
  • Profitiere von unserem Firmenfitness-Programm (Hansefit) und bleibe fit und gesund.

Du hast keinen Fachkraft-Titel, bist aber reich an Erfahrung?

Wir begleiten deine Entwicklung!

Nutze die Benefits, die wir anbieten, um dich bei uns als Mitarbeiter:in ausgeglichen zu fühlen.

Leitbild | Prozess | Projektarbeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Projektarbeit Leitbild

Das Leitbild ist das Aushängeschild einer jeden Einrichtung. Gemeinsam mit allen Häusern unserer Einrichtungen für psychisch Genesende sollte unser Leitbild im Rahmen einer Projektarbeit herausgearbeitet werden.

Unsere Einrichtungsleitung nahm an regelmäßigen Coachings bei einem Organisationsberater teil.

Die Workshops starteten dann auch zeitnah. Pro Workshop gab es zwischen 12 und 16 Teilnehmer, die konzentriert gearbeitet haben. Gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen und der Bewohnervertretungen aller Häuser wurde zunächst der Ist-Zustand rausgefiltert und auf Karten gesammelt. Viele Wortphrasen wurden von der Leitung in einem Coaching in aussagekräftige Begriffe und auf die Handlungsebene gebracht. Aus einzelnen Worten wurden Sätze formuliert.

In einem Voting wurde festgestellt, was das Wesentliche für die Leitsätze sein soll. Diese Punkte wurden ebenfalls auf die Handlungsebene gebracht und zusammengefasst als Arbeitsgrundlage für den Abschlussworkshop auf den Tisch gepackt. Die wichtigsten Punkte wurden nun noch einmal herausgefiltert.

Mittels einer SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) wurde erarbeitet, was in unseren Einrichtungen bereits gut funktioniert, was in anderen Einrichtungen besser läuft und wo wir genau hinwollen, auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht.

Anhand all dieser Ergebnisse, an denen alle Bereiche aller Häuser mitgewirkt haben, ist unser Leitsatz mit vier Unterpunkten entstanden:

„Wir unterstützen unsere Klient:innen, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf ihr Tun und ihre hör- und sichtbaren Gefühle richten und ihnen bestätigen, dass sie unsere Aufmerksamkeit haben. Das vermittelt ihnen unseren Respekt und gibt ihnen Sicherheit.

Struktur
Im Dialog schaffen wir zuverlässige Strukturen für unser Zusammenleben in unserer Einrichtung.
Die Bedürfnisse von Mitarbeiter:innen und Klient:innen nach Geborgenheit, Sicherheit, sozialer Teilhabe und persönlicher Entwicklung werden dadurch respektiert.

Organisation
Wir sind sensibel für das Bedürfnis nach Selbstbestimmung und immer wieder bereit, ein Gleichgewicht gegenüber den notwendigen Grenzen zu finden.
Wir respektieren Bedürfnisse und Wünsche nach individueller Einrichtung.

Persönliche Entwicklung
Im täglichen Miteinander erkennen wir die Fähigkeiten und die Persönlichkeit der Klient:innen an. Daraus entstehen Ansatzpunkte für deren Weiterentwicklung. Wir unterstützen die Klient:innen, ihre Grenzen wahrzunehmen, ihre Gefühle zu benennen und sich im Gespräch mitzuteilen.
Wir richten den Blick auf das Positive der vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen.

Kommunikation
In der alltäglichen Begegnung leben wir jeden Kontakt im Interesse an der Persönlichkeit des Klienten und nicht an seiner Diagnose, Herkunft oder Orientierung.
Wir sind aufmerksam gegenüber Sorgen, Freuden und Alltäglichkeiten und nehmen uns Zeit für persönliche Gespräche.

Selbstfürsorge | Achtsamkeit | Therapien | Vorweihnachtszeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Achtsamkeitsübungen – Teil 7 – Selbstfürsorge, Selbstpflege

Im letzten Beitrag ging es um die Achtsame Kommunikation. Heute soll es um die Selbstfürsorge und Selbstpflege gehen. In welchen Punkten kann auf eine Stressprophylaxe geachtet werden?

  1. Arbeitsplatz
  • aktives Zeitmanagement
  • regelmäßige Kommunikation
  • Konflikte klären
  • Störungen gezielt abbauen
  • Regeln aufstellen
  • bessere Verteilung der Arbeit
  • Hilfen anfordern, einfordern
  • Prioritäten setzen
  • hektische Situationen vermeiden

2. Privates Umfeld

  • miteinander reden
  • Vermeiden von Vorwürfen
  • Verteilung der Belastungen in der Familie
  • sich Zeit nehmen, anderes liegen lassen
  • Prioritäten setzen. Was tut mir gut?
  • Beratung durch Dritte

3. Umwelt

  • Reduzierung des Medieneinflusses
  • Ruhezone bevorzugen
  • ruhigere Verkehrsmöglichkeiten nutzen

4. Bei mir selbst

  • positives Denken
  • gelassener bleiben
  • öfter mal „Nein“ sagen
  • eigenen Leistungsanspruch überprüfen
  • sich Fehler zugestehen
  • über Ängste und Belastungen mit anderen reden
  • Beratung und Hilfe einfordern und zulassen
  • eigenes Tempo reduzieren
  • Zeit für sich nehmen

Welche Möglichkeiten der Entspannung und Stressregulierung in Bezug auf die Selbstfürsorge gibt es?

Motorische Ebene

  • Progressive Muskelentspannung
  • Yoga
  • Sport, z. B. Schwimmen, Sauna, Laufen, Gymnastik, Fitnesstraining, Fahrrad fahren, Tanzen etc.
  • Massagen

Vegetative Ebene

  • Progressive Muskelentspannung
  • Autogenes Training
  • Atemübungen
  • Gespräche
  • Kontakte mit Menschen
  • Feste
  • Emotionale Filme, Bücher, Musik, Ereignisse
  • Entspannungsübungen

Kognitive Übungen

  • Progressive Muskelentspannung
  • Meditation, z. B. Meditationsübungen, Musik, Ausstellungen, religiöse Veranstaltungen, Bildbände, Fotos
  • Weiterbildung/Fortbildung/Schule
  • Lesen
  • Auseinandersetzung mit interessanten Themen
  • Autogenes Training

Ganzheitliche Möglichkeiten

  • gesunde Ernährung (Vitamine, Mineralstoffe, etc.)
  • Hobbies, z. B. Angeln, Fotografieren, Basteln use.
  • Urlaub/Kurzurlaub
  • Bachblüten
  • Ayurveda
  • Lichttherapie
  • Aromatherapie
  • Kneipptherapie
  • Luft/Sauerstoff
  • Yoga Nidra

Das war der vorerst letzte Blogbeitrag zu Achtsamkeitsübungen. In der nächsten Woche starten wir mit einem neuen Thema.

Vielen Dank an Frau Helga Bänfer, Institut für Sozialforschung und Organisationsberatung, zur Verfügungstellung der Unterlagen.

Kommunikation | Achtsamkeit| therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Achtsamkeitsübungen – Teil 6 – Achtsame Kommunikation

Im letzten Blogbeitrag haben wir über den Umgang mit schwierigen Gefühlen geschrieben. Im heutigen Beitrag soll es um Achtsame Kommunikation gehen.

Ein Vorreiter des Denkens einer achtsamen Kommunikation war der Psychologe (und Theologe) Carl Rogers, Begründer der klientenzentrierten Psychotherapie. Zu seinen Schülern gehörte Thomas Gordon, dessen „Familientraining“ eine achtsame Kommunikation zum Mittelpunkt hat, und Marshall Rosenberg mit seinem Konzept der gewaltfreien Kommunikation. Des Weiteren wäre Abraham Maslow (bedürfnisorientierte Therapie) Roger Fisher (Harvard-Konzept), Maria Montessori (Montessori-Pädagogik), Inneres Team (Schulz v. Thun) und viele andere zu nennen, die gegenseitige Wertschätzung und Achtsamkeit in den Mittelpunkt stellten.

Achtsame Kommunikation ist nicht eine Methode, sondern ein Konzept. Achtsame Kommunikation ist eine Grundhaltung sich selbst und anderen gegenüber.

Achtsame Kommunikation bedeutet gegenseitige Wertschätzung, Respekt, Freundlichkeit und eigentlich selbstverständlich, Höflichkeit.

Oft ist es so, dass wir Fremden, Bekannten, Freunden oder Nachbarn oft höflicher begegnen als Menschen, die wir lieben. In der Annahme, dass ich gegenüber mir nahestehenden Menschen durchaus normale „Höflichkeitsfloskeln“ lassen kann, mich auch mal „gehen lassen kann“, entstehen oft viele Konflikte.

Inhalt der Konfliktsituation sind dann die fehlende Achtung, die fehlende Achtsamkeit.

Dabei ist wahre Liebe, achtsam im Handeln, Reden und Denken zu sein.

Achtsamkeit und Akzeptanz zeige ich, in dem ich vermeide

  • zu bewerten
  • zu vermuten
  • ungefragt Lösungsvorschläge zu geben (ungefragter Aktionismus)
  • zu beurteilen
  • zu verurteilen
  • zu bevormunden
  • zu verallgemeinern

Gelassenheit erreiche ich, indem ich mich …

  • nicht (ungefragt) rechtfertige
  • nicht (unaufgefordert) erkläre
  • keine Erwartungen bei dem anderen vermute
  • Gedanken nicht festhalte (Grübeln)

Mehr Entlastung und Klarheit erreiche ich, wenn ich …

  • das Wort „muss“ ersetze mit: Ich kann, ich will, ich möchte …
  • die Wörter „hätte“ und „wäre“ vermeide
  • „Weichmacher“ wie z. B. vielleicht, eventuell, versuchen vermeide
  • positive Formulierungen finde, z. B. Das schaffe ich nicht = Ich brauche noch Zeit.
  • sich bewusst sein, dass das Wort „aber“ das zuvor Gesagte negiert.
  • kurze, klare Sätze formuliere

Im nächsten Blogbeitrag schreiben wir über die Selbstfürsorge, Selbstpflege.

Achtsamkeit | Gefühle | therapeutischen Arbeit | Nachtbereitschaft| Nachteulen | Ansprechpartner | Nacht | Basisstörungen | Konsequenzen | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Achtsamkeitsübungen – Teil 5

Im letzten Blogbeitrag haben wir über die Achtsamkeit der Gedanken geschrieben. Heute berichten wir über Gefühle beziehungsweise den Umgang mit schwierigen Gefühlen.

Aspekte eines achtsamen Umgangs mit schwierigen Emotionen:

Wir können es meist nicht kontrollieren, welche Gedanken und Gefühle auftauchen, aber wir haben die Wahlmöglichkeit, wie bewusst wir mit dem, was in uns auftaucht, umgehen. Hilfreiche Schritte für einen achtsamen Umgang mit unseren Emotionen sind:

  1. Innehalten und den Atem spüren.
  2. Das Gefühl im Körper wahrnehmen.
  3. Das Gefühl benennen, ohne zu bewerten, z.B.: „Da ist Angst.“, „Da ist Ärger.“.
  4. Gedanken und Bewertungen dazu wahrnehmen, ohne sich mit der „Geschichte“ oder mit Schuldzuweisungen zu identifizieren.
  5. Das Analysieren und Nachdenken über das Gefühl wahrnehmen und stoppen.
  6. Das Gefühl zulassen und beobachten/bewusst wahrnehmen, ohne sich in dieses hineinziehen zu lassen.
  7. Wenn dies zu schwierig ist, immer wieder zum Atem zurückkehren und von neuem beginnen.
  8. Hintergründe erforschen und/oder sich im Alltag zu einer Handlung entscheiden.

Eine gute Haltung ist: offen sein für den Prozess und Mitgefühl entwickeln.

  • vor schwierigen Gefühlen nicht davon laufen, sondern sie akzeptieren und mit einem weiten Geist umarmen.
  • Stärkung des Selbstwertgefühls.
  • Zugang zu dem, was in mit vorgeht, schafft Gefühl der Sicherheit.
  • Zugang zu dem inneren Wissen, was mit gut tut und was nicht.
  • Erkennen, dass ich nicht meinen Gefühle bin, sondern dass ich Gefühle habe.
  • Umgang mit der Angst vor „überflutenden Gefühlen“ lernen.
  • Emotionen haben viel mit Lebendigkeit und Wachstum zu tun.
  • Zugang zu mehr Lebendigkeit durcheinen verbesserten Zugang zu den eigenen Emotionen.
  • Emotionsvermeidung macht auf lange Sicht krank.
  • Entwicklung von mehr Besonnenheit, um zu schauen, was wir mit unseren Emotionen tun wollen.
  • Durch das regelmäßige Praktizieren der Meditation sinkt die Bereitschaft zur Feindseligkeit.

Durch regelmäßige Meditation entwickeln wir Mitgefühl für uns und auch für das Leiden anderer.

Im nächsten Beitrag schreiben wir über Achtsame Kommunikation.

Achtsamkeit | Gedanken | Übungen | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Achtsamkeitsübungen – Teil 4

Letzte Woche haben wir über die Wahrnehmung des Lebensumfeldes berichten. Heute geht es um die Achtsamkeit der Gedanken – positives Denken.

Viele Menschen haben eher folgende Gedanken:

  • Ich habe bestimmt wieder alles falsch gemacht.
  • Selbst schaffe ich das nicht.
  • Andere schaffen es immer besser als ich.
  • Ich habe immer viel zu tun.
  • Ich habe schon wieder nicht alles geschafft.
  • Das kann auch nur mir passieren. Ich habe immer so ein Pech.
  • Die Prüfung schaffe ich bestimmt nicht.
  • Ich bekommen bestimmt keinen Parkplatz.
  • Hätte ich das mal nicht so gemacht.
  • Die Anderen werden bestimmt schlecht über mich denken.
  • Wenn ich früher bessere Möglichkeiten gehabt hätte, ginge es mir jetzt auch besser.
  • Andere hatten immer bessere Chancen als ich.
  • Wenn der Tag schon so anfängt, geht wahrscheinlich heute alles schief.

Welches Gefühl hinterlassen diese Gedanken bei Ihnen? Was macht das mit Ihrer Stimmung?

Positives Denken:

  1. Unser Denken beeinflusst unsere Gefühle.
  2. Was wir denken, strahlen wir aus.
  3. Das, was wir glauben, bekommen wir.
  4. Was wir ausstrahlen, ziehen wir an.
  5. Wir erreichen das Ziel, mit dem wir uns am meisten beschäftigen.

Gehen Sie mit den eben gelesenen Merksätzen des positiven Denkens die darüber stehenden Gedanken noch einmal durch und formulieren Sie diese positiv um. Beispiel zum letzten Satz: Der Tag hat so schlecht angefangen, jetzt kann er nur noch besser werden. Probieren Sie das mit weiteren Sätzen.

Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Gefühle sind jetzt vorrangig? Wie ist ihre Stimmung?

Stellen Sie folgende pessimistischen, blockierende Wege ein:

  • Denke permanent schlecht von dir.
  • Mach deinen Wert immer vom Ergebnis deines Handelns abhängig.
  • Mach stets gute Miene zum bösen Spiel.
  • Verzeih dir niemals deine Fehler.
  • Vergleiche dich stets mit anderen.
  • Sei nie mit dem zufrieden, was du hast.
  • Verzeih anderen niemals deren Fehler und Schwächen.
  • Halte dir ständig die Nachteile des Älterwerdens vor Augen.
  • Übernimm nie die Veranwortung für dein Handeln.
  • Traue keinem über den Weg.
  • Zeige nie deinen wahren Gefühle.
  • Verlange von dir, alles perfekt machen zu müssen.
  • Glaube, dass andere deine Gefühle verletzen können.
  • Glaube, dass du dich nicht ändern kannst.
  • Verlange, dass wichtige Leute dich mögen müssen.
  • Sieh dich als Opfer deiner Vergangenheit und deiner Lebensumstände.
  • Rechne stets mit dem Schlimmsten.
  • Zweifle an deinen Fähigkeiten.
  • Glaube, dass du keine Kontrolle über deine Gefühle hast.
  • Sei überzeugt, dass du ein Pechvogel bist.
  • Arbeite und leiste nur so viel, dass du nicht unangenehm auffällst.
  • Fühle dich für andere und deren Wohlbefinden verantwortlich.
  • Lass dir vorschreiben, wie du zu leben hast.
  • Gehe allen Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten aus dem Weg.
  • Rede ständig über Krankheiten.
  • Mach dir Sorgen um das Morgen.
  • Suche und finde immer ein Haar in der Suppe.
  • Rechne stets damit, zu versagen.,
  • Bemühe dich, es allen recht zu machen.
  • Reg dich ständig über Ungerechtigkeiten auf.

Na, erwischt? In wie vielen Punkten haben Sie sich wiedergefunden?

In der nächsten Woche schreiben wir über den Umgang mit schwierigen Gefühlen.

Achtsamkeit | Wahrnehmung |Übungen | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Achtsamkeitsübungen – Teil 3

In den letzten Blogbeiträgen haben wir bereits einige Achtsamkeitsübungen präsentiert. Heute wollen wir Übungen zur Wahrnehmung des Lebensumfeldes vorstellen.

Morgenübungen im Bett

Morgens die ersten Minuten nach dem Aufwachen noch einige Minuten mit offenen Augen liegenbleiben, sich des Wachseins bewusst werden, in die Atmung und in den Körper hineinspüren und sich darauf zu besinnen, den Erfahrungen des Tages mit Achtsamkeit zu begegnen. Alternativ oder zusätzlich: einen Moment lang aufrecht auf der Bettkante sitzenbleiben und die Körperempfindungen und aufsteigenden Gedanken, Emotionen, Stimmungen wahrnehmen.

Achtsamkeit bei gewöhnlichen Verrichtungen des Alltags

Die Achtsamkeit bei jeder gewöhnlichen Verrichtung des Alltags genießen: Duschen, Zähneputzen, Geschirrspülen, Haare waschen, Anziehen, Auto fahren, E-Mails schreiben, Gehen, aufstehen, Hinsetzen, Türen öffnen und schließen, Essenkochen, Gartenarbeit usw.

Erfahrungen innerlich „dokumentieren“

„Innerliche Notizen“ machen: Was denke, fühle, empfinde ich in diesem Moment? Darauf achten, wo Dinge bewerte werden und in welcher Weise das getan wird.

Innehalten

Zwischendurch im Alltag immer wieder einmal innehalten und den gegenwärtigen Moment bewusst wahrnehmen. Die Erfahrung im gegenwärtigen Moment in innerliche Worte fassen.

Minuten-Achtsamkeit

Drei Mal am Tag eine Minute achtsam sein. Später jeweils drei Minuten am Vor- und am Nachmittag ganz bewusst achtsam sein.

„Glocken der Achtsamkeit“ nutzen

Geräusche als Glocke der Achtsamkeit nutzen, zum Beispiel Telefonklingeln, Kirchenglocken, Sirenen, Autohupen.

Körper als Anker nutzen

Im Laufe des Tages immer wieder einmal in den Körper hineinspüren (Verspannungen, Wohlsein, Unwohlsein, Wärme, Kälte?). Jeden Wechsel der Körperhaltung, jede körperliche Bewegung wahrnehmen.

Atem als Anker nutzen

Im Laufe des Tages immer wieder einmal mit dem Atem verbinden und seine Qualität erspüren.

Essen und Trinken als Übungsfeld

Essen und Trinken in voller Achtsamkeit durchführen. Am Anfang ist man mit dieser Übung schnell überfordert. Deshalb kann man sie in kleine Schritte unterteilen. Zum Beispiel einen Müsliriegel oder einen Apfel achtsam essen.

Warten als Übung

Wartesituationen nutzen, um die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung auf die Atmung zu lenken. Dafür eignen sich viele Situationen: Rote Ampeln, Supermarktkasse, Arzt- oder Behördenbesuch, Warten auf das Essen im Restaurant.

Reflektion vor dem Einschlafen

Abends vor dem Einschlafen noch einmal reflektieren, wo es tagsüber gelungen war, achtsam zu sein. Wo wäre noch mehr Achtsamkeit möglich gewesen? Wo war ich zufrieden mit mir selbst? Was dachte ich in dem Moment, was habe ich gefühlt?

A-L-I in entspannten Situationen

Atmen, Lächeln, Innehalten

Im nächsten Beitrag geht es um die Achtsamkeit der Gedanken.

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Achtsamkeitsübungen – Teil 2

Im letzten Beitrage haben wir bereits einige Übungen zur Achtsamkeit vorgestellt. Heute fangen wir mit dem Gedankenstopp an und gehen auch noch auf ein paar weitere Übungen ein.

Anleitung Gedankenstopp

  1. Schritt: unangenehme oder unerwünschte Themen, Gedanken, Situationen sammeln, z.B. Sorge, den Praktikumsbericht nicht zu schreiben, Angst vor Kritik. Schreiben Sie zu jedem Thema eine typische Situation, typische Gedanken auf, z.B. Ich lege den Bericht vor und werde kritisiert. Typischer Gedanke: Ich bin nicht gut genug.
  2. Schritt: angenehme oder erwünschte Themen, Gedanken, Situationen sammeln, z.B. Urlaubserinnerungen, schöne Erlebnisse. Schreiben Sie zu jedem Thema eine typische Situation, typische Gedanken auf, z.B. Mein Urlaub in Italien. Typischer Gedanke: Sonnenuntergang am Meer, Musik.
  3. Schritt: Übungsphase: in der Übungsphase planen Sie mehrmals täglich etwas Zeit ein und nehmen Ihre Liste mit den unangenehmen Themen. Wählen Sie ein Thema aus und stellen Sie sich so deutlich wie möglich die entsprechende Situation vor.
  4. Schritt: Rufen Sie nun laut „Stopp“. Sie können auch schreien, mit den Füßen aufstampfen oder in die Hände klatschen. Später können Sie innerlich schreien oder brüllen.
  5. Schritt: Wechseln Sie nun zu einem angenehmen Thema und stellen Sie sich diese entsprechende Situation so deutlich wie möglich vor. Sollten unangenehme Gedanken oder Gefühle kommen, rufen Sie wieder „Stopp“ und lenke Sie dann Ihre Achtsamkeit wieder auf das angenehme Thema.
  6. Schritt: Laut „Stopp“ brüllen und die Übung wiederholen bis Sie mit dem lauten „Stopp“ die unangenehmen Gedanken unterbinden können. Übung wiederholen und nun das „Stopp““ in normaler Lautstärke einsetzen bis es funktioniert. Übung wiederholen und das „Stopp“ flüstern bis es funktioniert. Übung wiederholen und nur noch innerlich rufen bis es funktioniert.

Üben Sie diese sechs Schritte mehrmals am Tag. Dadurch erreichen Sie, dass Sie in Situationen, in denen unangenehme Gedanken kommen, die Ängste auslösen, die Gedanken stoppen können. Somit können Sie die Gedanken beherrschen und nicht die Gedanken beherrschen Sie.

A-L-I/Achtsamkeitsglocke

A-L-I ist eine Zauberformel für unseren Arbeitsalltag. Fühlen wir uns erschöpft, verdreht, müde, verspannt oder fangen unsere Gedanken an, zu rasen, machen wir eine Mini-Pause. A = Atmen, L = Lächeln, I = Innehalten. Drei Atemzüge reichen meist bereits aus, um uns neu zu zentrieren und innere Weite zu schaffen. A bringt Körper und Geist zusammen; L schenkt uns selbst liebevolle Zuwendung und befriedet den inneren Kritiker und Richter, I gibt uns einen Augenblick jenseits des Funktionierens, Erreichens und nährt das Gefühl innerlicher Freiheit in uns.

Wir können uns selbst regelmäßig an A-L-I erinnern, aber im Alltag vergessen wir das häufig und verlieren uns in unseren Aktivitäten. Daher braucht es äußere Achtsamkeitsglocken, die uns ans Innehalten erinnern. eine ausgezeichnete Achtsamkeitsglocke kann unser Telefon sein. Statt unmittelbar zum Telefon zu greifen, üben wir: A = Atmen, L = Lächeln, I = Innehalten.

Rote Ampeln, Wartezeiten, Kirchenglocken und Computerabstürze – alles kann uns erinnern, dreimal durchzuatmen. Wir kenn uns selbst am besten und können ein Sicherheitsnetz spannen, indem wir z.B. Innehaltepunkte an Handy, Laptop, Espressomaschine, Fernbedienung oder unsere Kreditkarte kleben. So können wir mit einem Lächeln eine andere Richtung einschlagen.

Im nächsten Blogbeitrag folgen weitere Übungen zur Achtsamkeit.

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Achtsamkeitsübungen – Teil 1

Im Oktober haben wir von unseren Achtsamkeitstagen berichtet. Die dazugehörigen und im Blogbeitrag angekündigten Achtsamkeitsübungen wollen wir nicht vorenthalten.

Wahrnehmungsübung

Unsere Wahrnehmung findet immer im gegenwärtigen Moment statt. Wahrnehmungsübungen können uns dabei helfen, in den gegenwärtigen Moment zurückzukehren und mit dem zu sein, was gerade ist. Besonders hilfreich können Wahrnehmungsübungen sein, wenn wir in sehr unangenehmen Empfindungen oder Situationen stecken und es uns kaum gelingt, Abstand zu gewinnen.

Rad der Achtsamkeit

Wir können unsere Achtsamkeit auf der Grundlage bestimmter Kategorien so lenken, dass der Geist ruhigen wird. Nacheinander lenkt man die Achtsamkeit auf folgende Bereiche:

  1. Außenwelt: Was sehe ich? Was höre ich? Was taste ich?
  2. Innenwelt: Was empfindet mein Körper? Was fühle ich? Was denke ich?
  3. Etikettieren: Was isst angenehm? Was ist neutral? Was ist unangenehm?

5-4-3-2-1 Methode

Bei dieser Methode lenke wir die Achtsamkeit abwechselnd auf bestimmte Sinne und benennen unsere Wahrnehmung. Wichtig ist, dass wir die Dinge wirklich bewusst wahrnehmen und einen Augenblick bei der Wahrnehmung verweilen. die wahr genommenen Dinge können sich dabei wiederholen. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf: fünf Dinge, die ich sehe, fünf Dinge, die ich höre, fünf Dinge, die ich taste oder körperlich empfinde. Nach dem ersten Durchlauf fahren wir fort mit vier Dingen, die ich sehe, vier Dinge, die ich höre, vier Dinge, die ich taste oder körperlich empfinde. Im Anschluss drei Dinge usw.

Benennen

Wenn wir Gedanken, Gefühle oder komplexe Zustände benennen oder Ihnen ein Etikett geben, macht uns dies achtsamer für das, was ist und fördert eine gelassene und akzeptierende Haltung. Eine sehr einfache Variante besteht darin, uns immer wieder unseren aktuellen Zustand zu vergegenwärtigen und ihn positiv, neutral oder negativ zu etikettieren.

Bei unangenehmen Gefühlen oder Gedanken unterstützt Sie der Gedankenstopp. Die Anleitung folgt im nächsten Blogbeitrag über Achtsamkeitsübungen.

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