Achtsamkeitsübungen – Teil 6 – Achtsame Kommunikation

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Im letzten Blogbeitrag haben wir über den Umgang mit schwierigen Gefühlen geschrieben. Im heutigen Beitrag soll es um Achtsame Kommunikation gehen.

Ein Vorreiter des Denkens einer achtsamen Kommunikation war der Psychologe (und Theologe) Carl Rogers, Begründer der klientenzentrierten Psychotherapie. Zu seinen Schülern gehörte Thomas Gordon, dessen „Familientraining“ eine achtsame Kommunikation zum Mittelpunkt hat, und Marshall Rosenberg mit seinem Konzept der gewaltfreien Kommunikation. Des Weiteren wäre Abraham Maslow (bedürfnisorientierte Therapie) Roger Fisher (Harvard-Konzept), Maria Montessori (Montessori-Pädagogik), Inneres Team (Schulz v. Thun) und viele andere zu nennen, die gegenseitige Wertschätzung und Achtsamkeit in den Mittelpunkt stellten.

Achtsame Kommunikation ist nicht eine Methode, sondern ein Konzept. Achtsame Kommunikation ist eine Grundhaltung sich selbst und anderen gegenüber.

Achtsame Kommunikation bedeutet gegenseitige Wertschätzung, Respekt, Freundlichkeit und eigentlich selbstverständlich, Höflichkeit.

Oft ist es so, dass wir Fremden, Bekannten, Freunden oder Nachbarn oft höflicher begegnen als Menschen, die wir lieben. In der Annahme, dass ich gegenüber mir nahestehenden Menschen durchaus normale „Höflichkeitsfloskeln“ lassen kann, mich auch mal „gehen lassen kann“, entstehen oft viele Konflikte.

Inhalt der Konfliktsituation sind dann die fehlende Achtung, die fehlende Achtsamkeit.

Dabei ist wahre Liebe, achtsam im Handeln, Reden und Denken zu sein.

Achtsamkeit und Akzeptanz zeige ich, in dem ich vermeide

  • zu bewerten
  • zu vermuten
  • ungefragt Lösungsvorschläge zu geben (ungefragter Aktionismus)
  • zu beurteilen
  • zu verurteilen
  • zu bevormunden
  • zu verallgemeinern

Gelassenheit erreiche ich, indem ich mich …

  • nicht (ungefragt) rechtfertige
  • nicht (unaufgefordert) erkläre
  • keine Erwartungen bei dem anderen vermute
  • Gedanken nicht festhalte (Grübeln)

Mehr Entlastung und Klarheit erreiche ich, wenn ich …

  • das Wort „muss“ ersetze mit: Ich kann, ich will, ich möchte …
  • die Wörter „hätte“ und „wäre“ vermeide
  • „Weichmacher“ wie z. B. vielleicht, eventuell, versuchen vermeide
  • positive Formulierungen finde, z. B. Das schaffe ich nicht = Ich brauche noch Zeit.
  • sich bewusst sein, dass das Wort „aber“ das zuvor Gesagte negiert.
  • kurze, klare Sätze formuliere

Im nächsten Blogbeitrag schreiben wir über die Selbstfürsorge, Selbstpflege.

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