Katja Andrees

Selbstfürsorge | Achtsamkeit | Therapien | Vorweihnachtszeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Achtsamkeitsübungen – Teil 7 – Selbstfürsorge, Selbstpflege

Im letzten Beitrag ging es um die Achtsame Kommunikation. Heute soll es um die Selbstfürsorge und Selbstpflege gehen. In welchen Punkten kann auf eine Stressprophylaxe geachtet werden?

  1. Arbeitsplatz
  • aktives Zeitmanagement
  • regelmäßige Kommunikation
  • Konflikte klären
  • Störungen gezielt abbauen
  • Regeln aufstellen
  • bessere Verteilung der Arbeit
  • Hilfen anfordern, einfordern
  • Prioritäten setzen
  • hektische Situationen vermeiden

2. Privates Umfeld

  • miteinander reden
  • Vermeiden von Vorwürfen
  • Verteilung der Belastungen in der Familie
  • sich Zeit nehmen, anderes liegen lassen
  • Prioritäten setzen. Was tut mir gut?
  • Beratung durch Dritte

3. Umwelt

  • Reduzierung des Medieneinflusses
  • Ruhezone bevorzugen
  • ruhigere Verkehrsmöglichkeiten nutzen

4. Bei mir selbst

  • positives Denken
  • gelassener bleiben
  • öfter mal „Nein“ sagen
  • eigenen Leistungsanspruch überprüfen
  • sich Fehler zugestehen
  • über Ängste und Belastungen mit anderen reden
  • Beratung und Hilfe einfordern und zulassen
  • eigenes Tempo reduzieren
  • Zeit für sich nehmen

Welche Möglichkeiten der Entspannung und Stressregulierung in Bezug auf die Selbstfürsorge gibt es?

Motorische Ebene

  • Progressive Muskelentspannung
  • Yoga
  • Sport, z. B. Schwimmen, Sauna, Laufen, Gymnastik, Fitnesstraining, Fahrrad fahren, Tanzen etc.
  • Massagen

Vegetative Ebene

  • Progressive Muskelentspannung
  • Autogenes Training
  • Atemübungen
  • Gespräche
  • Kontakte mit Menschen
  • Feste
  • Emotionale Filme, Bücher, Musik, Ereignisse
  • Entspannungsübungen

Kognitive Übungen

  • Progressive Muskelentspannung
  • Meditation, z. B. Meditationsübungen, Musik, Ausstellungen, religiöse Veranstaltungen, Bildbände, Fotos
  • Weiterbildung/Fortbildung/Schule
  • Lesen
  • Auseinandersetzung mit interessanten Themen
  • Autogenes Training

Ganzheitliche Möglichkeiten

  • gesunde Ernährung (Vitamine, Mineralstoffe, etc.)
  • Hobbies, z. B. Angeln, Fotografieren, Basteln use.
  • Urlaub/Kurzurlaub
  • Bachblüten
  • Ayurveda
  • Lichttherapie
  • Aromatherapie
  • Kneipptherapie
  • Luft/Sauerstoff
  • Yoga Nidra

Das war der vorerst letzte Blogbeitrag zu Achtsamkeitsübungen. In der nächsten Woche starten wir mit einem neuen Thema.

Vielen Dank an Frau Helga Bänfer, Institut für Sozialforschung und Organisationsberatung, zur Verfügungstellung der Unterlagen.

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Achtsamkeitsübungen – Teil 6 – Achtsame Kommunikation

Im letzten Blogbeitrag haben wir über den Umgang mit schwierigen Gefühlen geschrieben. Im heutigen Beitrag soll es um Achtsame Kommunikation gehen.

Ein Vorreiter des Denkens einer achtsamen Kommunikation war der Psychologe (und Theologe) Carl Rogers, Begründer der klientenzentrierten Psychotherapie. Zu seinen Schülern gehörte Thomas Gordon, dessen „Familientraining“ eine achtsame Kommunikation zum Mittelpunkt hat, und Marshall Rosenberg mit seinem Konzept der gewaltfreien Kommunikation. Des Weiteren wäre Abraham Maslow (bedürfnisorientierte Therapie) Roger Fisher (Harvard-Konzept), Maria Montessori (Montessori-Pädagogik), Inneres Team (Schulz v. Thun) und viele andere zu nennen, die gegenseitige Wertschätzung und Achtsamkeit in den Mittelpunkt stellten.

Achtsame Kommunikation ist nicht eine Methode, sondern ein Konzept. Achtsame Kommunikation ist eine Grundhaltung sich selbst und anderen gegenüber.

Achtsame Kommunikation bedeutet gegenseitige Wertschätzung, Respekt, Freundlichkeit und eigentlich selbstverständlich, Höflichkeit.

Oft ist es so, dass wir Fremden, Bekannten, Freunden oder Nachbarn oft höflicher begegnen als Menschen, die wir lieben. In der Annahme, dass ich gegenüber mir nahestehenden Menschen durchaus normale „Höflichkeitsfloskeln“ lassen kann, mich auch mal „gehen lassen kann“, entstehen oft viele Konflikte.

Inhalt der Konfliktsituation sind dann die fehlende Achtung, die fehlende Achtsamkeit.

Dabei ist wahre Liebe, achtsam im Handeln, Reden und Denken zu sein.

Achtsamkeit und Akzeptanz zeige ich, in dem ich vermeide

  • zu bewerten
  • zu vermuten
  • ungefragt Lösungsvorschläge zu geben (ungefragter Aktionismus)
  • zu beurteilen
  • zu verurteilen
  • zu bevormunden
  • zu verallgemeinern

Gelassenheit erreiche ich, indem ich mich …

  • nicht (ungefragt) rechtfertige
  • nicht (unaufgefordert) erkläre
  • keine Erwartungen bei dem anderen vermute
  • Gedanken nicht festhalte (Grübeln)

Mehr Entlastung und Klarheit erreiche ich, wenn ich …

  • das Wort „muss“ ersetze mit: Ich kann, ich will, ich möchte …
  • die Wörter „hätte“ und „wäre“ vermeide
  • „Weichmacher“ wie z. B. vielleicht, eventuell, versuchen vermeide
  • positive Formulierungen finde, z. B. Das schaffe ich nicht = Ich brauche noch Zeit.
  • sich bewusst sein, dass das Wort „aber“ das zuvor Gesagte negiert.
  • kurze, klare Sätze formuliere

Im nächsten Blogbeitrag schreiben wir über die Selbstfürsorge, Selbstpflege.

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Achtsamkeitsübungen – Teil 5

Im letzten Blogbeitrag haben wir über die Achtsamkeit der Gedanken geschrieben. Heute berichten wir über Gefühle beziehungsweise den Umgang mit schwierigen Gefühlen.

Aspekte eines achtsamen Umgangs mit schwierigen Emotionen:

Wir können es meist nicht kontrollieren, welche Gedanken und Gefühle auftauchen, aber wir haben die Wahlmöglichkeit, wie bewusst wir mit dem, was in uns auftaucht, umgehen. Hilfreiche Schritte für einen achtsamen Umgang mit unseren Emotionen sind:

  1. Innehalten und den Atem spüren.
  2. Das Gefühl im Körper wahrnehmen.
  3. Das Gefühl benennen, ohne zu bewerten, z.B.: „Da ist Angst.“, „Da ist Ärger.“.
  4. Gedanken und Bewertungen dazu wahrnehmen, ohne sich mit der „Geschichte“ oder mit Schuldzuweisungen zu identifizieren.
  5. Das Analysieren und Nachdenken über das Gefühl wahrnehmen und stoppen.
  6. Das Gefühl zulassen und beobachten/bewusst wahrnehmen, ohne sich in dieses hineinziehen zu lassen.
  7. Wenn dies zu schwierig ist, immer wieder zum Atem zurückkehren und von neuem beginnen.
  8. Hintergründe erforschen und/oder sich im Alltag zu einer Handlung entscheiden.

Eine gute Haltung ist: offen sein für den Prozess und Mitgefühl entwickeln.

  • vor schwierigen Gefühlen nicht davon laufen, sondern sie akzeptieren und mit einem weiten Geist umarmen.
  • Stärkung des Selbstwertgefühls.
  • Zugang zu dem, was in mit vorgeht, schafft Gefühl der Sicherheit.
  • Zugang zu dem inneren Wissen, was mit gut tut und was nicht.
  • Erkennen, dass ich nicht meinen Gefühle bin, sondern dass ich Gefühle habe.
  • Umgang mit der Angst vor „überflutenden Gefühlen“ lernen.
  • Emotionen haben viel mit Lebendigkeit und Wachstum zu tun.
  • Zugang zu mehr Lebendigkeit durcheinen verbesserten Zugang zu den eigenen Emotionen.
  • Emotionsvermeidung macht auf lange Sicht krank.
  • Entwicklung von mehr Besonnenheit, um zu schauen, was wir mit unseren Emotionen tun wollen.
  • Durch das regelmäßige Praktizieren der Meditation sinkt die Bereitschaft zur Feindseligkeit.

Durch regelmäßige Meditation entwickeln wir Mitgefühl für uns und auch für das Leiden anderer.

Im nächsten Beitrag schreiben wir über Achtsame Kommunikation.

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Achtsamkeitsübungen – Teil 4

Letzte Woche haben wir über die Wahrnehmung des Lebensumfeldes berichten. Heute geht es um die Achtsamkeit der Gedanken – positives Denken.

Viele Menschen haben eher folgende Gedanken:

  • Ich habe bestimmt wieder alles falsch gemacht.
  • Selbst schaffe ich das nicht.
  • Andere schaffen es immer besser als ich.
  • Ich habe immer viel zu tun.
  • Ich habe schon wieder nicht alles geschafft.
  • Das kann auch nur mir passieren. Ich habe immer so ein Pech.
  • Die Prüfung schaffe ich bestimmt nicht.
  • Ich bekommen bestimmt keinen Parkplatz.
  • Hätte ich das mal nicht so gemacht.
  • Die Anderen werden bestimmt schlecht über mich denken.
  • Wenn ich früher bessere Möglichkeiten gehabt hätte, ginge es mir jetzt auch besser.
  • Andere hatten immer bessere Chancen als ich.
  • Wenn der Tag schon so anfängt, geht wahrscheinlich heute alles schief.

Welches Gefühl hinterlassen diese Gedanken bei Ihnen? Was macht das mit Ihrer Stimmung?

Positives Denken:

  1. Unser Denken beeinflusst unsere Gefühle.
  2. Was wir denken, strahlen wir aus.
  3. Das, was wir glauben, bekommen wir.
  4. Was wir ausstrahlen, ziehen wir an.
  5. Wir erreichen das Ziel, mit dem wir uns am meisten beschäftigen.

Gehen Sie mit den eben gelesenen Merksätzen des positiven Denkens die darüber stehenden Gedanken noch einmal durch und formulieren Sie diese positiv um. Beispiel zum letzten Satz: Der Tag hat so schlecht angefangen, jetzt kann er nur noch besser werden. Probieren Sie das mit weiteren Sätzen.

Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Gefühle sind jetzt vorrangig? Wie ist ihre Stimmung?

Stellen Sie folgende pessimistischen, blockierende Wege ein:

  • Denke permanent schlecht von dir.
  • Mach deinen Wert immer vom Ergebnis deines Handelns abhängig.
  • Mach stets gute Miene zum bösen Spiel.
  • Verzeih dir niemals deine Fehler.
  • Vergleiche dich stets mit anderen.
  • Sei nie mit dem zufrieden, was du hast.
  • Verzeih anderen niemals deren Fehler und Schwächen.
  • Halte dir ständig die Nachteile des Älterwerdens vor Augen.
  • Übernimm nie die Veranwortung für dein Handeln.
  • Traue keinem über den Weg.
  • Zeige nie deinen wahren Gefühle.
  • Verlange von dir, alles perfekt machen zu müssen.
  • Glaube, dass andere deine Gefühle verletzen können.
  • Glaube, dass du dich nicht ändern kannst.
  • Verlange, dass wichtige Leute dich mögen müssen.
  • Sieh dich als Opfer deiner Vergangenheit und deiner Lebensumstände.
  • Rechne stets mit dem Schlimmsten.
  • Zweifle an deinen Fähigkeiten.
  • Glaube, dass du keine Kontrolle über deine Gefühle hast.
  • Sei überzeugt, dass du ein Pechvogel bist.
  • Arbeite und leiste nur so viel, dass du nicht unangenehm auffällst.
  • Fühle dich für andere und deren Wohlbefinden verantwortlich.
  • Lass dir vorschreiben, wie du zu leben hast.
  • Gehe allen Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten aus dem Weg.
  • Rede ständig über Krankheiten.
  • Mach dir Sorgen um das Morgen.
  • Suche und finde immer ein Haar in der Suppe.
  • Rechne stets damit, zu versagen.,
  • Bemühe dich, es allen recht zu machen.
  • Reg dich ständig über Ungerechtigkeiten auf.

Na, erwischt? In wie vielen Punkten haben Sie sich wiedergefunden?

In der nächsten Woche schreiben wir über den Umgang mit schwierigen Gefühlen.

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Achtsamkeit | Wahrnehmung |Übungen | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Achtsamkeitsübungen – Teil 3

In den letzten Blogbeiträgen haben wir bereits einige Achtsamkeitsübungen präsentiert. Heute wollen wir Übungen zur Wahrnehmung des Lebensumfeldes vorstellen.

Morgenübungen im Bett

Morgens die ersten Minuten nach dem Aufwachen noch einige Minuten mit offenen Augen liegenbleiben, sich des Wachseins bewusst werden, in die Atmung und in den Körper hineinspüren und sich darauf zu besinnen, den Erfahrungen des Tages mit Achtsamkeit zu begegnen. Alternativ oder zusätzlich: einen Moment lang aufrecht auf der Bettkante sitzenbleiben und die Körperempfindungen und aufsteigenden Gedanken, Emotionen, Stimmungen wahrnehmen.

Achtsamkeit bei gewöhnlichen Verrichtungen des Alltags

Die Achtsamkeit bei jeder gewöhnlichen Verrichtung des Alltags genießen: Duschen, Zähneputzen, Geschirrspülen, Haare waschen, Anziehen, Auto fahren, E-Mails schreiben, Gehen, aufstehen, Hinsetzen, Türen öffnen und schließen, Essenkochen, Gartenarbeit usw.

Erfahrungen innerlich „dokumentieren“

„Innerliche Notizen“ machen: Was denke, fühle, empfinde ich in diesem Moment? Darauf achten, wo Dinge bewerte werden und in welcher Weise das getan wird.

Innehalten

Zwischendurch im Alltag immer wieder einmal innehalten und den gegenwärtigen Moment bewusst wahrnehmen. Die Erfahrung im gegenwärtigen Moment in innerliche Worte fassen.

Minuten-Achtsamkeit

Drei Mal am Tag eine Minute achtsam sein. Später jeweils drei Minuten am Vor- und am Nachmittag ganz bewusst achtsam sein.

„Glocken der Achtsamkeit“ nutzen

Geräusche als Glocke der Achtsamkeit nutzen, zum Beispiel Telefonklingeln, Kirchenglocken, Sirenen, Autohupen.

Körper als Anker nutzen

Im Laufe des Tages immer wieder einmal in den Körper hineinspüren (Verspannungen, Wohlsein, Unwohlsein, Wärme, Kälte?). Jeden Wechsel der Körperhaltung, jede körperliche Bewegung wahrnehmen.

Atem als Anker nutzen

Im Laufe des Tages immer wieder einmal mit dem Atem verbinden und seine Qualität erspüren.

Essen und Trinken als Übungsfeld

Essen und Trinken in voller Achtsamkeit durchführen. Am Anfang ist man mit dieser Übung schnell überfordert. Deshalb kann man sie in kleine Schritte unterteilen. Zum Beispiel einen Müsliriegel oder einen Apfel achtsam essen.

Warten als Übung

Wartesituationen nutzen, um die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung auf die Atmung zu lenken. Dafür eignen sich viele Situationen: Rote Ampeln, Supermarktkasse, Arzt- oder Behördenbesuch, Warten auf das Essen im Restaurant.

Reflektion vor dem Einschlafen

Abends vor dem Einschlafen noch einmal reflektieren, wo es tagsüber gelungen war, achtsam zu sein. Wo wäre noch mehr Achtsamkeit möglich gewesen? Wo war ich zufrieden mit mir selbst? Was dachte ich in dem Moment, was habe ich gefühlt?

A-L-I in entspannten Situationen

Atmen, Lächeln, Innehalten

Im nächsten Beitrag geht es um die Achtsamkeit der Gedanken.

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Achtsamkeitsübungen – Teil 2

Im letzten Beitrage haben wir bereits einige Übungen zur Achtsamkeit vorgestellt. Heute fangen wir mit dem Gedankenstopp an und gehen auch noch auf ein paar weitere Übungen ein.

Anleitung Gedankenstopp

  1. Schritt: unangenehme oder unerwünschte Themen, Gedanken, Situationen sammeln, z.B. Sorge, den Praktikumsbericht nicht zu schreiben, Angst vor Kritik. Schreiben Sie zu jedem Thema eine typische Situation, typische Gedanken auf, z.B. Ich lege den Bericht vor und werde kritisiert. Typischer Gedanke: Ich bin nicht gut genug.
  2. Schritt: angenehme oder erwünschte Themen, Gedanken, Situationen sammeln, z.B. Urlaubserinnerungen, schöne Erlebnisse. Schreiben Sie zu jedem Thema eine typische Situation, typische Gedanken auf, z.B. Mein Urlaub in Italien. Typischer Gedanke: Sonnenuntergang am Meer, Musik.
  3. Schritt: Übungsphase: in der Übungsphase planen Sie mehrmals täglich etwas Zeit ein und nehmen Ihre Liste mit den unangenehmen Themen. Wählen Sie ein Thema aus und stellen Sie sich so deutlich wie möglich die entsprechende Situation vor.
  4. Schritt: Rufen Sie nun laut „Stopp“. Sie können auch schreien, mit den Füßen aufstampfen oder in die Hände klatschen. Später können Sie innerlich schreien oder brüllen.
  5. Schritt: Wechseln Sie nun zu einem angenehmen Thema und stellen Sie sich diese entsprechende Situation so deutlich wie möglich vor. Sollten unangenehme Gedanken oder Gefühle kommen, rufen Sie wieder „Stopp“ und lenke Sie dann Ihre Achtsamkeit wieder auf das angenehme Thema.
  6. Schritt: Laut „Stopp“ brüllen und die Übung wiederholen bis Sie mit dem lauten „Stopp“ die unangenehmen Gedanken unterbinden können. Übung wiederholen und nun das „Stopp““ in normaler Lautstärke einsetzen bis es funktioniert. Übung wiederholen und das „Stopp“ flüstern bis es funktioniert. Übung wiederholen und nur noch innerlich rufen bis es funktioniert.

Üben Sie diese sechs Schritte mehrmals am Tag. Dadurch erreichen Sie, dass Sie in Situationen, in denen unangenehme Gedanken kommen, die Ängste auslösen, die Gedanken stoppen können. Somit können Sie die Gedanken beherrschen und nicht die Gedanken beherrschen Sie.

A-L-I/Achtsamkeitsglocke

A-L-I ist eine Zauberformel für unseren Arbeitsalltag. Fühlen wir uns erschöpft, verdreht, müde, verspannt oder fangen unsere Gedanken an, zu rasen, machen wir eine Mini-Pause. A = Atmen, L = Lächeln, I = Innehalten. Drei Atemzüge reichen meist bereits aus, um uns neu zu zentrieren und innere Weite zu schaffen. A bringt Körper und Geist zusammen; L schenkt uns selbst liebevolle Zuwendung und befriedet den inneren Kritiker und Richter, I gibt uns einen Augenblick jenseits des Funktionierens, Erreichens und nährt das Gefühl innerlicher Freiheit in uns.

Wir können uns selbst regelmäßig an A-L-I erinnern, aber im Alltag vergessen wir das häufig und verlieren uns in unseren Aktivitäten. Daher braucht es äußere Achtsamkeitsglocken, die uns ans Innehalten erinnern. eine ausgezeichnete Achtsamkeitsglocke kann unser Telefon sein. Statt unmittelbar zum Telefon zu greifen, üben wir: A = Atmen, L = Lächeln, I = Innehalten.

Rote Ampeln, Wartezeiten, Kirchenglocken und Computerabstürze – alles kann uns erinnern, dreimal durchzuatmen. Wir kenn uns selbst am besten und können ein Sicherheitsnetz spannen, indem wir z.B. Innehaltepunkte an Handy, Laptop, Espressomaschine, Fernbedienung oder unsere Kreditkarte kleben. So können wir mit einem Lächeln eine andere Richtung einschlagen.

Im nächsten Blogbeitrag folgen weitere Übungen zur Achtsamkeit.

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Achtsamkeitsübungen – Teil 1

Im Oktober haben wir von unseren Achtsamkeitstagen berichtet. Die dazugehörigen und im Blogbeitrag angekündigten Achtsamkeitsübungen wollen wir nicht vorenthalten.

Wahrnehmungsübung

Unsere Wahrnehmung findet immer im gegenwärtigen Moment statt. Wahrnehmungsübungen können uns dabei helfen, in den gegenwärtigen Moment zurückzukehren und mit dem zu sein, was gerade ist. Besonders hilfreich können Wahrnehmungsübungen sein, wenn wir in sehr unangenehmen Empfindungen oder Situationen stecken und es uns kaum gelingt, Abstand zu gewinnen.

Rad der Achtsamkeit

Wir können unsere Achtsamkeit auf der Grundlage bestimmter Kategorien so lenken, dass der Geist ruhigen wird. Nacheinander lenkt man die Achtsamkeit auf folgende Bereiche:

  1. Außenwelt: Was sehe ich? Was höre ich? Was taste ich?
  2. Innenwelt: Was empfindet mein Körper? Was fühle ich? Was denke ich?
  3. Etikettieren: Was isst angenehm? Was ist neutral? Was ist unangenehm?

5-4-3-2-1 Methode

Bei dieser Methode lenke wir die Achtsamkeit abwechselnd auf bestimmte Sinne und benennen unsere Wahrnehmung. Wichtig ist, dass wir die Dinge wirklich bewusst wahrnehmen und einen Augenblick bei der Wahrnehmung verweilen. die wahr genommenen Dinge können sich dabei wiederholen. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf: fünf Dinge, die ich sehe, fünf Dinge, die ich höre, fünf Dinge, die ich taste oder körperlich empfinde. Nach dem ersten Durchlauf fahren wir fort mit vier Dingen, die ich sehe, vier Dinge, die ich höre, vier Dinge, die ich taste oder körperlich empfinde. Im Anschluss drei Dinge usw.

Benennen

Wenn wir Gedanken, Gefühle oder komplexe Zustände benennen oder Ihnen ein Etikett geben, macht uns dies achtsamer für das, was ist und fördert eine gelassene und akzeptierende Haltung. Eine sehr einfache Variante besteht darin, uns immer wieder unseren aktuellen Zustand zu vergegenwärtigen und ihn positiv, neutral oder negativ zu etikettieren.

Bei unangenehmen Gefühlen oder Gedanken unterstützt Sie der Gedankenstopp. Die Anleitung folgt im nächsten Blogbeitrag über Achtsamkeitsübungen.

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Weihnachtsfeier | Adventskaffeetrinken | Weihnachten | Vorweihnachtszeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Weihnachtsfeier mit Familien und Betreuer:innen

Jedes Jahr, kurz vor Weihnachten, gibt es eine Weihnachtsfeier für unsere Klient:innen. Lange ist es her, dass die Einrichtungen dieses Fest groß mit Angehörigen feiern konnten. Im Jahr 2023 war es endlich wieder so weit. Klient:innen, Familien, Angehörige und Betreuer:innen wurden eingeladen, um ein besinnliches Fest zu feiern.

Start war um 15 Uhr im großen Saal. Die Tische waren festlich gedeckt, ein Kuchenbuffet war aufgebaut, alles war sehr stimmungsvoll.

Die Leitungen, Frau Thöne und Frau Albrecht, haben eine kurze Begrüßungsrede gehalten und dann konnte es auch schon starten.

In toller Atmosphäre und Beleuchtung wurde geschlemmt, Kaffee getrunken und es entstanden nette Gespräch, mal außerhalb eines offiziellen Gesprächstermins. Familien und Angehörige konnten die Therapeuten kennenlernen und sehen, was die Klient:innen in den Therapien erarbeiten und herstellen.

Wer wollte und wem noch ein Weihnachtsgeschenk fehlte, konnte sich am Adventsbasar umsehen und durch die Klient:innen hergestellte Produkte erwerben. Darunter waren Produkte der Ergotherapie, Weberei und Holzwerkstatt. Tolle Kannen, Tassen, Teller, Schüsseln, Schals, gewebte Geschirrtücher und wunderschöne Holzbretter in unterschiedlichen Farben und Formen konnten bestaunt werden.

aAdventsbasar | Weihnachtsfeier | Adventskaffeetrinken | Weihnachten | Vorweihnachtszeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung Adventsbasar | Weihnachtsfeier | Adventskaffeetrinken | Weihnachten | Vorweihnachtszeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung Adventsbasar | Weihnachtsfeier | Adventskaffeetrinken | Weihnachten | Vorweihnachtszeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung Adventsbasar | Weihnachtsfeier | Adventskaffeetrinken | Weihnachten | Vorweihnachtszeit | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Am Ende packen alle Mitarbeiter:innen mit an, räumen auf und waschen ab, so dass die Küche am nächsten Morgen direkt wieder mit der alltäglichen Arbeit beginnen kann.

Eine gelungene Weihnachtsfeier nach so vielen Jahren der Pause!

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Medikamentenschulungen | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege |

Medikamentenschulungen

Regelmäßig finden in unseren Einrichtungen Medikamentenschulungen statt.

Diese werden in der Regel von unserem Hauspsychiater gehalten, der alle zwei Wochen die Visiten durchführt.

In unseren Medikamentenschulungen geht es vorwiegend um die Medikamente, die in unseren Einrichtungen auch genutzt werden.

Wie heißen die Medikamente? Wie wirken sie? Welche Nebenwirkungen können auftreten? welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kann es geben? Welche neuen Entwicklungen und Veränderungen gibt es?

Anhand von Beispielen, die auf unsere Klient:innen bezogen sind, wird so eine Medikamentenfortbildung dann sehr plastisch und greifbar.

Auch Krankheitsbilder im Zusammenspiel mit der Medikamenteneinnahme können dadurch manchmal verständlicher werden.

Medikamentenschulungen | therapeutischen Arbeit | Ansprechpartner | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege |

Spannend ist auch immer wieder die Auswahl des Medikaments und der Dosierung in Abhängigkeit vom Alter, Gewicht, Lebensstil (Raucher, Nichtraucher, Trinkmengen etc.) der Klient:innen. Ebenso welche Diagnose vorrangig ist.

In den Visiten wird gemeinsam mit dem Hauspsychiater, der/dem zuständigen Mitarbeiter:in und der/dem Klient:in das richtige Maß an Medikation gefunden. Was ist tatsächlich notwendig, in welcher Dosierung? Mit Hilfe der Medikamentenschulungen bekommen die Mitarbeiter:innen regelmäßig ihr Fachwissen aufgefrischt, um die Klient:innen bestmöglich zu unterstützen.

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Silvester | therapeutischen Arbeit | Nachtbereitschaft| Nachteulen | Ansprechpartner | Nacht | Basisstörungen | Konsequenzen | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Silvester in den Einrichtungen

Die Zeit „zwischen den Jahren“ … besinnlich und ruhig – bevor es mit Pauken und Trompeten an Silvester ins neue Jahr geht.

Die Woche nach Weihnachten wird für Spaziergänge, Gespräche, gemeinsames Filmeschauen und andere gemeinsame Aktivitäten genutzt … Luft holen bevor ein neues Jahr startet. Mitarbeiter:innen bereiten das neue Jahr vor, überprüfen die Dokumentation, legen diese neu an und überarbeiten Pläne. Letzte Vorbereitungen für die Silvesterparty werden getroffen.

Silvester wird gefeiert! Meistens beginnt die Feier am Nachmittag. Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen schmücken die Caféteria, Feuerkörbe werden draußen aufgebaut und alle stimmen sich auf den Jahreswechsel ein. Die Feier läuft jedes Jahr anders ab, je nachdem, wer an der Planung beteiligt ist. Häufig gibt es nachmittags Krapfen und alkoholfreien Punsch, abends alkoholfreie Cocktails, Snacks, Musik, Tanz – entweder in der Caféteria oder davor am Feuer. Manchmal gibt es Glückskekse und Spiele. Geschichten aus dem Jahr werden erzählt – was ist eigentlich alles passiert? Was war besonders toll? Worauf hätte gern verzichtet werden können? Was wurde besonders gut gemeistert und was sollte lieber anders laufen? Welche Wünsche gibt es für das neue Jahr? Manchmal gibt es ein kleines Feuerwerk und manchmal reichen Wunderkerzen. Besonders schön ist es, wenn es auch an Silvester Schnee gibt.

Gemeinsam wird das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüßt. Im neuen Jahr wird der 1. Januar genutzt, um ein letztes Mal Luft zu holen und dann neu durchzustarten.

Mal sehen, was das neue Jahr dieses Mal bringt.

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