Im Wandel der Zeit.
Als ich vor 16 Jahren begann, in den Einrichtungen zu arbeiten, bin ich auf Klient:innen gestoßen, die zwischen 35 und 80 Jahren waren und Diagnosen hatte wie Depression und Schizophrenie. Ein großer Teil beschäftigte sich tagsüber in der klassischen Ergotherapie, der andere Teil in unseren Arbeitstherapiebereichen wie Holzwerkstatt, Hofgruppe, Waschküche, Küche, Weberei und Putzgruppe. Die Freizeit wurde überwiegend ruhig im Innenhof verbracht bei netten Gesprächen, Getränken, Musik, manchmal auch Fußbädern.
In den letzten Jahren ist einiges passiert. Es hat ein Wandel stattgefunden. Mittlerweile sind die Klient:innen jünger und aktiver. Der jüngste Klient ist im Augenblick aus dem Jahrgang 2003. Die Diagnose der Persönlichkeitsstörung tritt häufiger auf.
Freizeitaktivitäten sind Dinge wie Stadionbesuche, Ausflüge in den Heidepark, Serengetipark oder nach Hamburg. Die Motivation, wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten ist bei vielen sehr hoch, so dass die Beschäftigungszeit in den Therapiebereichen der Einrichtungen kürzer ist als noch vor 16 Jahren. Viele Klient:innen finden zeitnah eine Beschäftigung in der Pestalozzi-Werkstatt, um ihr Arbeitspensum zu steigern und ihr Belastungsgrenze zu testen und zu erhöhen.
Der Weg geht hin zu mehr Aktivität, mehr Selbständigkeit und der Begleitung in den Auszug in eine der Außenwohngruppen beziehungsweise in die eigene Wohnung. Die Klient:innen von vor 16 Jahren gibt es weiterhin, aber sie werden weniger.