Familienunternehmen – Ursprung und Entwicklung – Teil 1

Entwicklung | Haus Mohmühle | Ergotherapie | Heilerziehungspflege | Psychiatrisches Wohnheim | Heiminterne Tagesstruktur | Wiedereingliederung

Im Jahr 1996 übernahm Günther Niermann die psychiatrischen Einrichtungen Haus Mohmühle und Haus Schwanenwik von Familie Stamm, die diese bereits seit den 1970er-Jahren als psychiatrische Einrichtungen geführt hatten. Zum Zeitpunkt der Übernahme des Unternehmens boten die beiden Heime 84 Bewohner:innen ein Zuhause und wurden aus einem Team von 13 Betreuungs- und Hauswirtschaftskräften versorgt.

In der Folge der Übernahme bildeten sich schnell zwei Kernaufgaben heraus, die für die Gestaltung der Anfangszeit maßgeblich waren: Zum Einen sollten die Einrichtungen eine konzeptionelle Neuausrichtung erhalten. Andererseits stand die Sanierung der teils baufälligen Immobilien im Fokus der ersten Jahre.

Auf Empfehlung des damaligen Konsiliarpsychiaters entschied sich Günther Niermann dazu, eine Psychologin als fachliche Leitung mit dem Ziel der konzeptionellen Neuausrichtung des Betreuungsangebotes einzustellen. Auf diesem Wege hat am 01.06.1996 Monika Lüpke Ihren Weg in die Einrichtungen gefunden. Die fachliche Neuausrichtung des Angebotes beinhaltete neben der Entwicklung der Konzeption, die in Ihrer schriftlichen Form im Jahre 2004 vollendet wurde, umfangreiche personelle Veränderungen und Neuanstellungen. Gemäß dem Leitsatz „Gutes schafft man nur mit guten Leuten“ wurde das Team sukzessive um Fachpersonal erweitert. Interne Fortbildungsprogramme im Rahmen regelmäßig stattfindender Teamtage integrieren seither psychologische Perspektiven und Instrumente in den Betreuungsalltag der Bewohner:innen.

Ausgehend von dem Grundsatz, psychologisch basierte Konzepte ausgehend von der Einschränkung der Bewohner:innen zu entwickeln, war das Team in der Lage, auch auf Menschen mit schwerwiegendsten psychischen Einschränkungen einzugehen und mit diesen einen Perspektive zur persönlichen Weiterentwicklung zu erarbeiten und umzusetzen. Mit der Überzeugung, dass nur individuell ausgerichtete, kleine und stetige Entwicklungsschritte eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen, wurde das Leistungsangebot schrittweise angepasst und erweitert. So fanden Kunst-, Musik- und Reittherapie sowie kognitive und psychoedukative Trainingsprogramme Eingang in das Leistungsangebot der Einrichtungen. Dem Leitsatz „vom Inneren zum Äußeren“ folgend, leiteten sich die Strukturen aus den erkrankungsbedingten Erfordernissen und Bedürfnissen der Bewohner:innen ab. Auf diese Weise entwickelten sich Trainings- und Außenwohngruppen sowie das Ambulant Betreute Wohnen, die das Betreuungsangebot erweitern. Ganz im Sinne der Hilfe zur Wiedereingliederung bieten die Einrichtungen jeder Bewohnerin und jeden Bewohner eine Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung, ein Grundsatz, der sich seit 1997 im Namen der Organisation „Einrichtungen für psychisch Genesende“ wiederfindet.

Teil 2 lesbar ab dem 09.11.2022 …

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