Veränderung der negativen Denkmuster – Gedanken bestimmen Gefühle

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In den vorangegangenen Blogbeiträgen haben wir darüber berichtet, wie Gedanken Gefühle beeinflussen und welche negativen Denkmuster es gibt. Heute schreiben wir darüber, wie jeder selbst eine Veränderung dieser Denkmuster hervorrufen kann. Es gibt Gegenstrategien, alternative Reaktionsmöglichkeiten auf die bereits beschriebenen Muster.

Was tun gegen das Filtern?: Sie konzentrieren sich auf Dinge, die Sie gewöhnlich ängstlich, traurig oder wütend machen. Um dieses Filtern zu überwinden, müssen Sie bewusst Ihren Fokus verändern. Dies ist auf zwei Arten möglich: Erstens können Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Strategien zur Bewältigung des Problems richten statt sich zwanghaft immer wieder mit dem Problem selbst zu beschäftigen. Zweitens könne Sie auf das Gegenteil Ihres primären mentalen Themas fokussieren. Wenn für Sie beispielsweise das Thema Verlust im Mittelpunkt stand, können Sie Ihren Fokus nun stattdessen auf für Sie wertvolle Dinge richten, die Sie trotz des Verlustes weiterhin haben. Wenn Ihr Thema bisher Gefahr war, dann fokussieren Sie sich stattdessen auf Dinge in Ihrer Umgebung, die für Behaglichkeit und Sicherheit stehen, um eine Veränderung herbeizuführen.

Was tun gegen polarisiertes Denken?: Sie müssen mit dem Fällen von Schwarzweißurteilen aufhören. Menschen sind nicht entweder glücklich oder traurig, liebevoll oder abweisend, tapfer oder feige, klug oder dumm. Ihr Verhalten liegt immer zwischen derartigenextrempositionen. Menschen sind einfach zu komplex als dass sie auf solche Entweder-oder-Urteile reduzieren könnte. Wenn Sie solche einschätzungen vornehmen müssen, orientieren Sie sich besser an Prozentwerten: „Ungefähr 30 % von mir haben Todesangst, aber 70% wollen durchhalten und werden mit solchen Situationen fertig.“ „In einem von 20 Fällen bin ich ein Ignorant, doch ansonsten mache ich meine Sache gut.“

Was tun gegen übertriebene Verallgemeinerung?: Eine Möglichkeit, übertriebene Verallgemeinerungen zu vermeiden, besteht darin, dass Sie untersuchen, wie stichhaltig der Beweis ist, den Sie für Ihre Schlussfolgerung haben. Wenn die Folgerung auf einem oder zwei konkreten Fällen, einem einzigen Fehler oder einemm kleinen Symptom basiert, schenkenSie dem besser keineBetrachtung und warten bis Sie Ihre These überzeugender vertreten können. Wenn Sie eine Veränderung wollen, meiden Sie verallgemeinernde Aussagen, indem Sie Wörter wie „jeder“, „alle“, „immer“, „keiner“, „nie“ udn „niemand“ möglcihst nicht benutzen. Äußerungen, die diese Wörter enthalten, ignorieren die Ausnahmen und Grauschattierungen. Ersetzen Sie verallgemeinernde Worte durch Wörteer wie „vielleicht“, „manchmal“ und „oft“. Achten Sie vor allem genau auf absolute Voraussagen über die Zukunft wie „Niemand wird mich jemals lieben.“. Diese sind besondeeres gefährlich, weil sie zu sich sellbst erfüllenden Prophezeiungen werden können. Achten Sie darauf, welche Wörter Sie benutzen, um sich selbst und andere Menschen zu beschreiben. Ersetzen sie häufig benutzte negative Abstempelungen durch neutralere Formulierungen.

Im nächsten Blogbeitrag wird dieses Thema weiter behandelt.

Quelle: PSYCHOLOGIE HEUTE Compact, 2010, Heft 24. Gedanken und Gefühle – ein Arbeitsbuch. Wie Sie auf Ihre Stimmung einwirken können. Matthew McKay, Martha Davis und Patrick Fanning (Junfermann, Paderborn 2009).

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