Der Verlust eines wichtigen Menschen

Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der tiefgreifendsten Erfahrungen, die das Leben für uns bereithält. Es ist ein Moment, der die Welt für immer verändert, ein Erlebnis, nach dem nichts mehr so sein wird wie zuvor. Doch gerade in diesem Schmerz liegt eine Möglichkeit, das Leben in seiner ganzen Tiefe und Bedeutung zu begreifen.

Im November wurde auf tragische Weise ein wichtiger Mensch aus unserem Leben gerissen. Ein Moment der das Leben für kurze Zeit einfror. Alles stand still. Der Schock erfasste uns mit einer Wucht, die schwer in Worte zu fassen ist. In diesen ersten Momenten des Verlusts fühlt sich die Welt unwirklich an, als hätte jemand die Farben aus dem Leben genommen. Gefühle wie Trauer, Wut, Leere und Verzweiflung können sich überlappen und eine emotionale Dunkelheit erzeugen, die unüberwindbar scheint. 

Der Prozess der Trauer ist ein ganz individueller Weg, der keine Regeln befolgt. Niemand kann sagen, wie lange der Prozess andauert, wie schmerzhaft dieser wird und jeder geht individuell damit um. Manche Menschen suchen in dieser dunklen Zeit den Rückzug, andere hingegen brauchen das Gespräch. Für uns ist es wichtig, jeden auf seinem Weg zu begleiten. Egal wie dieser Weg aussehen mag. Jede Art und Weise der Trauer wird akzeptiert und unterstützt. Wichtig ist nur, dass niemand allein sein muss. Einen Rückhalt geben und Unterstützung anbieten ist in dieser Zeit für uns von besonders wichtiger Bedeutung. 

Die Erinnerungen sind ein unbezahlbarer Schatz, der uns auch nach dem Verlust begleitet. Fotos, Geschichten, Anekdoten oder Orte – all das sind Brücken zu einer vergangenen Zeit, die uns Trost und Nähe spenden können. Obwohl es schmerzhaft sein kann an diese Erinnerungen zu denken, sind sie auch ein Zeichen dafür, wie sehr die Verstorbene unser Leben bereichert hat.

Nun beginnt für uns ein neues Kapitel, welches von Schmerz gezeichnet ist. Der Verlust wird bei uns eine Narbe hinterlassen, welche nicht verblasen wird. Jedoch ist dies auch ein Zeichen des Wachstums, denn solche Momente machen uns nur stärken und wir lernen mit den Erinnerungen zu leben. 

Um der Verstorbenen einen letzten Moment in unserer Mitte zu schenken, fand bei uns in der Mohmühle ein Aussegnungsgottesdient statt. Nicht nur Bewohner*innen, sondern auch Mitarbeitende, Außenstehende und ein Pfarrer kamen zusammen. Zusammen in Erinnerungen schwelgen, gemeinsam Lieder singen und füreinander da sein. 

Die Herzenswärme/Verbundenheit, die wir für die  Verstorbene empfinden, bleibt für immer Teil von uns. Sie lebt in unseren Erinnerungen, unseren Geschichten und den Spuren, die sie in unserem Herzen hinterlassen hat.

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