Veränderung der negativen Denkmuster – Gedanken bestimmen Gefühle

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Im letzten Beitrag haben wir bereits drei negative Denkmuster in Bezug auf die Veränderung dieser Sichtweise betrachtet. Heute schauen wir auf die Veränderungsmöglichkeiten weiterer negativer Denkmuster.

Was tun gegen das Gedankenlesen?: Längerfristig kommen Sie wahrscheinlich besser zurecht, wenn Sie über andere Menschen gar keine Schlüsse ziehen. Glaube Sie entweder, was andere Ihnen über sich sagen oder glaube Sie nichts bis Sie auf einen plausblen Beweis stoßen. Verstehen Sie alle Gedanken und Vorstellungen als Hypothesen, die Sie überprüfen und untersuchen sollten, indem Sie die Betreffenden fragen. Manchmal können Sie Ihre Deutungen nicht überprüfen. Indem Sie sich dannn ein ganzes Spektrum von Erklärungsmöglichkeiten ausdenken, gelangen Sie vielleicht zu iener neutraleren Deutung, die nicht minder wahrscheinlich ist als Ihr schwärzester Verdacht. Wenn Sie so vorgehen, werden Sie außerdem auch der tatsache gerecht, dass sie wirkichnicht genau wissen könne, was anderen denken und fühlen, wenn die Betroffenen es Ihnen nicht sagen.

Was tun gegen das Katastrophisieren?: Wenn Sie sich beim Katastrophiseren erwischen, dann fragen Sie sich: „Wie stehen die Chancen, dass die Katastrophe eintritt?“. Versuchen Sie, die situation ehrlich einzuschätzen, indem Sie eine Prognose in Form eines Prozentwertes entwickeln. Liegt die Gefahr einer Katastrophe bei 1 zu 100000 (0,001%) oder bei 1 zu 1000 (0,1%) oder bei 1 zu 20 (5%)? Eine solche konkrete Auseinandersetzung mit der Wahrscheinlichkeit hilft Ihnen, realistisch zu beurteilen, was Sie ängstigt.

Was tun gegen das Aufbauschen?: Wenn Sie gegen das Aufbauschen ankämpfen wollen, dann vermeiden Sie Wörter wie „schrecklich“, „entsetzlich“ und so weiter. Hüten Sie sich insbesondere vor Formulierungen wie „Ich kann das nicht ertragen.“, „Das ist unmöglich.“, „Das ist unerträglich.“. Sie können „es“ ertragen, denn die Menschheitsgeschichte zeigt, dass Menschen viele psychische Hiebe und unglaublich starke körperliche Schmerzen ertragen. Sie gewöhnen sich an fast alles und werden mit fast allem fertig. Versuchen Sie, sich durch Sätze wie „Ich kann damit fertigwerden.“ und „Ich kann dies überleben.“ dem Denkmuster eine andere Richtung zu geben.

Was tun gegen das Persönlichnehmen?: Wenn Sie sich dabei erwischen, dss Sie sich mit anderen vergleichen, dann vergegenwärtigen Sie sich, dass jeder Mensch starke und schwache Seiten hat, umaus diesem Denkmuster auszubrechen. Wenn Sie Ihre eigenen Schwächen mit den entsprechenden Stärken anderer vergleichen, ist das so als würden Sie geradezu nach Möglichkeiten suchen, sich zu demoralisieren. Menschen sind nun einmal so komplex, dass beiläufige Vergleiche kaum einen sinn haben. Es würde Monate dauern, Tausende Eigenarten und Fähigkeiten von zwie Menschen miteinander zu vergleichen. Wenn Sie glauben, dass die Reaktionen anderer oft mit Ihnen zusammenhängen, dann zwingen Sie sich, dies zu überprüfen. Vielleicht runzelt Ihr Chef die Stirn nicht, weil Sie zu spät zur Arbeit gekommenn sind, sondern weil er Sorgen hat. Ziehen Sie erst Schlüssen , wenn Sie sicher sind, dass Sie über ausreichende Beweise verfügen.

Was tun gegen Sollen?: Es kann sein, dass Sie gereizt reagieren, wenn Menschen sich nicht Ihren Regeln entsprechend verhalten. Doch Ihre persönlichen Werte sind nun einmal genau das. persönlich. Sie mögen für Sie selbst ihren Zweck erfüllen, doch wie Missionare auf der ganzen Welt habe erkenn müssen, gilt dies nicht immer auch für andere Menschen. Menschen sind keineswegs alle gleich. Der SChöüssen ist, auf die Einzigartigkeit jedes Mensche zu fokussieren – auf die spezifischen Bedürfnisse, Grenzen, Ängste und Freudne des Betreffenden. Weil es unmöglich ist, alle diese komplexen Wechselbeziehungen – und sei es bei Menschen, zu denen wir eine sehr vertraute Beziehung haben – zu kennen, können Sie sich nicht sicher sein, ob ihre Werte für ander gültig (oder sinnvoll) sind. Sie haben ein Recht auf eine bestimmte Meinung, doch müssen Sie akzeptieren, dass Sie mit Ihrer Auffassung falsch liegen können. Außerdem sollten Sie anderen Menschen zugestehen, dass ihnen andere Dinge wichtiger sind.

Quelle:PSYCHOLOGIE HEUTE Compact, 2010, Heft 24. Gedanken bestimmen Gefühle – ein Arbeitsbuch. wie Sie auf Ihre Stimmung einwirken können. Matthew McKay, Martha Davis und Patrick Fanning (Junfermann, Paderborn 2009).

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