Abschied nehmen von Menschen, Tieren, Ereignissen, Zeiten, wichtigen Gegenständen, der Arbeit, Wohnung oder Lebensabschnitten. Abschied nehmen gehört zum Trauerprozess und kann helfen, die Trauer über den Verlust zu verarbeiten und zu bewältigen.
Abschied nehmen kann nach dem Verlust beginnen, währenddessen oder bereits davor, je nachdem, wann der Verlust bewusst wahrgenommen wird.
Gespräche mit Verwandten, Freunden, Bekannten, Kollegen und/oder professionell Ausgebildeten können bei diesem Prozess helfen. Anekdoten und Geschichten über den oder das Verlorene(n) oder gemeinsame Erlebnisse halten die Erinnerungen am Leben. Was brauche ich persönlich, um gut Abschied nehmen zu können?
Beerdigungen, das Anzünden einer Kerze, das Spielen von Musik, das Schreiben eines Briefes und andere Rituale können beim Abschied nehmen helfen. Abschied nehmen braucht seine Zeit. Jeder verarbeitet Abschiede anders und unterschiedlich intensiv.
Nach der Schweizer Psychologin Verena Kast gibt es einen Trauerprozess mit vier Trauerphasen. Wie lange das Trauergeschehen dauert, ist ganz unterschiedlich, auch die Dauer der einzelnen Phasen kann völlig variieren. Art und Dauer des Trauerprozesses werden von der Persönlichkeit des Trauernden, von den Umständen des Verlustes und der Beziehung zum Verlorenen bestimmt.
- Nicht-Wahrhaben-Wollen
- Aufbrechende Emotionen
- Suchen und Sich-Trennen
- Neuer Selbst- und Weltbezug
Jedes Trauergeschehen kann je nach der Ausgangssituation unterschiedlich verlaufen. Dies muss berücksichtigt werden. Es gibt nicht das „eine“ typische Gefühl, die „eine“ typische Reaktion. Vielmehr verlangt die Trauerbegleitung ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Offenheit und Flexibilität.
Quelle: Auszüge aus https://www.johnaniter.de/juh/lv-bayern/rv-muenchen/standorte-einrichtungen-im-regionalverband-muenchen/lacrima-trauerbegleitung-fuer-kinder-in-muenchen-und-rosenheim/service-wissen/wissen/trauerphasen-nach-v-kast/